Espresso – Italienische Kaffeekultur

Kaum ein anderes Element prägt das italienische Selbstverständnis stärker als der kleine, starke Kaffee der in regelmäßigen Abständen, über den Tag hinweg getrunken wird. Wir schauen uns die Geschichte des Espresso genauer an.

Was du hier erfährst:

Kaum ein anderes Element prägt das italienische Selbstverständnis stärker als der kleine, starke Kaffee der in regelmäßigen Abständen, über den Tag hinweg getrunken wird. Der Espresso wird unter hohem Druck und konstanter Temperatur mit einer Siebträgermaschine auf Bestellung, frisch zubereitet. Die typischer Weise dunkel gerösteten Espressobohnen werden sehr fein gemahlen und sorgen für die haselnussfarbene Crema.

Was macht Espresso so besonders?

Der Espresso wie wir ihn heute kennen ist in den frühen 50’er Jahren bekannt geworden. Die ersten „Espressomaschinen“ wurden bereits um das Jahr 1900 entwickelt, allerdings konnten sie nicht den gleichen Druck erzeugen wie die späteren Espressomaschinen mit Handhebelbrühgruppe. Mit dem Aufkommen dieser Hebelmaschinen konnte erstmals zuverlässig die sehr aromatischen Kaffee mit fester Crema zubereitet werden. Die Besonderheit bei Espresso ist die hohe Extraktionsrate, sprich wie viel Aroma aus dem gemahlenen Kaffee tatsächlich in der Tasse landet. Anders als oft vermutet hat ein einzelner Espresso aber keinen höheren Koffeingehalt als eine Tasse Filterkaffee. Die Konzentration des Wachmachers ist natürlich höher aber die Getränkemenge im Vergleich auch sehr viel geringer.

Wie wird Espresso zubereitet

Die Espresso Zubereitung wird oft als Handwerk beschrieben und das auch zurecht. Für einen perfekten Espresso braucht man eine Siebträgermaschine und eine Espressomühle mit Scheibenmahlwerk. In drei Schritten wird damit der Espresso zubereitet. Zunächst wird der Espresso frisch gemahlen, dank schneller und präziser Mahlwerke, für jeden Espresso einzeln. Beim Mahlvorgang ist der richtige Mahlgrad wichtig, er entscheidet darüber wie schnell der Espresso fließt. Eine Faustformel für Espresso ist 25 Sekunden/25 Mililiter. Im zweiten Schritt wird das Kaffeemehl im Siebträger verpresst. Das Verpressen nennt der Profi „Tampen“. Der dritte Schritt ist der eigentliche Espressobezug. Der Siebträger mit dem verpressten Kaffeemehl wird in die Maschine eingespannt und der Bezug gestartet. Mit Hilfe der Pumpe wird das Wasser mit ca 93C° und 9 Bar durch den Kaffee gepresst. Einen Espresso trinkt man sofort nach der Zubereitung.

Welche Kaffeebohnen verwendet man für Espresso

Ein typischer Espressoblend (Blend=Bohnenmischung) besteht aus einer Mischung aus Arabica und Robusta Bohnen. Das Mischungsverhältnis ist von Region zu Region verschieden. Umso weiter man in den Süden von Italien kommt desto höher ist der Robustabohnen Anteil. Robusta sorgt für einen erdigen kräftigen Geschmack, Arabica Bohnen sind aromatischer aber auch empfindlicher bei Röstung und Zubereitung. Neben der Bohnenmischung ist auch die Röstung der Espressobohnen entscheidend für den späteren Geschmack. Espressobohnen sind im Vergleich zu Kaffeebohnen für Filterkaffe eher dunkel geröstet. Das Rösthandwerk ist in Italien eine hoch geschätzte Tradition, es gibt unzählige kleine und große Röstereien in jedem Teil des Landes. Die Auswahl ist so groß, dass sich für jeden Gaumen die passende Bohne finden lässt.

 

 

Die verschiedenen Varianten des Espresso

Es gibt verschiende Varianten des Espresso, die wichtigsten Varianten und deren Zubereitung:

  • Espresso – Ein normaler Espresso mit ca 25-30ml, gebrüht mit einem Verhältnis von ungefähr 1 zu 3. Aus 1 Gramm Kaffeemehl werden ca. 3 Gramm Getränk in der Tasse gebrüht.
  • Doppio Espresso – Gleich zubereitet wie ein einfacher Espresso aber mit der doppelten Menge in einer Tasse.
  • Ristretto – Ein „kurzer“ Espresso mit einem Verhältnis von 1 zu 2. Sehr hohe Extraktion und dadurch sehr starkes Aroma.

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