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Barbera

Die Rösterei

“Il Mago del caffè” Der Kaffeemagier - diesen Spitznamen erarbeitete sich Domenico Barbera in kürzester Zeit nach der Eröffnung seiner kleinen Kaffeerösterei 1908 in Messina, ganz im Nord-Westen Siziliens. Der Spitzname des Gründers wurde zum Firmen Slogan und später zum Maßstab an dem sich alle folgende Generationen messen lassen müssen. Einer bewegten Geschichte zum Trotz, befindet sich das Unternehmen nach wie vor in Familienhand. Die nunmehr fünfte Generation, die Brüder Antonio und Francesco, führen mittlerweile die Geschäfte.

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Die Röstung

Der Rohkaffee für den MAGO stammt aus drei Regionen. Die Arabica Bohnen stammen hauptsächlich aus Costa Rica, Panama und Nicaragua. Der Robusta Anteil verteilt sich auf zentral Afrika und den Süden Indiens. Die Anteile werden von BARBERA mit 40-50% Arabica und 50%-60% Robusta angegeben, eine Mischung die einen kräftigen und belebenden Espresso erwarten lässt. Beim öffnen der Packung steigen sofort tolle, intensiven Röstaromen, die für eine Sizilianer Röstung so typischen sind, in die Nase. Der Röstgrad ist, wie im Süden üblich, dunkel aber nicht in dem Maße wie beispielsweise der Hauskaffee von Izzo.

Das Setup

Für den Test benutzen wir zwei verschiedene Maschine, zunächst unsere Barmaschine aus dem Showroom, eine LaMarzocco GB5E die zusammen mit einer Elektra Nino MK ihren Dienst verrichtet. Die zweite Kombination besteht aus einer Rocket Espresso R58 und einer Quamar M80E . Beide Maschinen sind Dualboiler die es ermöglichen die Brühtemperatur zu variieren, somit lässt sich einerseits der "Sweetspot" finden, andererseits kann überprüft werden wie empfindlich der Kaffee auf verschiedene Temperaturen reagiert. Die LaMarzocco wurde mit dem Standart einfach Siebträger und Lm 1'er Sieb betrieben, an der R58 kam ein IMS Competition Sieb zum Einsatz.

Die Einstellung

Bei Einstellen wurde schnell kar, dass man bei MAGO Fingerspitzengefühlen walten lassen muss. Die ersten Versuche hatten alle eine Tendenz ins bittere, bei der entsprechenden Anpassung kann es dann aber schnell passieren, dass der Espresso zu zügig läuft. Eine Feinwaage ist zum Einstellen empfehlenswert. An der LaMarzocco war der Bezug bei 8,8 Gramm, verpresst mit einem konvexen Tamper, optimal. An der R58 mit dem IMS Sieb waren 9,0 Gramm die richtige Wahl. Die optimale Temperatur liegt im Bereich der Standart Temperatur von 92C°. Bei einer erhöhten Temperatur werden die Röstaromen schnell zu dominant, bei einer zu niedrigen Temperatur, bekommt der eigentlich runde Körper schnell Ecken und Kanten.

Der Geschmack

Ist die richtige Einstellung gefunden, weis der MAGO schnell zu überzeugen. Es entsteht ein kräftiger Espresso mit starkem Körper. Anders als man bei einer Röstung von 50%:50% erwarten würde, sind die erdigen Anteile am Geschmack allerdings noch als dezent zu bezeichnen. Die Röstaromen werden von einer feinen Süße perfekt abgefangen. Bei sauberer Zubereitung sind fruchtige Noten kaum existend. Nach dem trinken bleibt der kräftige Geschmack lange erhalten, es entfalten sich leichte Noten von Schokolade und Nuss. In Milchgetränken kann sich der MAGO gut durchsetzten, wobei die beeindruckende Balance natürlich verwässert wird. Meine Empfehlung ist es, ein Verhältniss von 1:5 (Espresso:Milch) nicht zu überschreiten und Milch mit hohem Fettgehalt zu benutzen. Diese unterstützt die süßlichen Aromen der Röstung.

Fazit

Der MAGO ist der perfekte Einstieg in die Welt der Espressobohnen aus dem Süden. Die feinen Aromen wissen zu begeistern, ohne den Geschmackssinn zu überfordern. Auch in der Kombination mit Milch ergeben sich tolle Ergebnisse. Der einzige Wermutstropfen ist, dass bei der Zubereitung etwas mehr Sorgfalt von Nöten ist. Andernfalls können die Ergebnisse auch einmal durchschnittlich ausfallen. Besonders Spaß macht der Mago nach einem kräftigen Abendessen und einem kräftigen Rotwein. An dieser Stelle möchte ich meine zweitliebste Seite für italienische Lebensart preisgeben, keine Werbung sondern reine Überzeugung, versprochen. SPLENDIDO MAGAZIN

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