Rocket Espresso R58 – Cinquantotto

Aufgrund der chaotischen Zeiten wurde vieles durcheinander gebracht, auch im Hause Rocket Espresso mussten Pläne neu geschrieben werden. Viele Heimbarista warten seit der Präsentation auf der Host 2019 in Mailand sehnsüchtig auf die neuste Evolutionsstufe der Rocket R58. Die ersten Chargen waren begrenzt und schnell wieder vergriffen. Mit großem Einsatz hat das Team von Rocket Espresso die verlorene Zeit aus dem Frühjahr aufgeholt und die neue  R Cinquantotto (=58) kann nun endgültig zeigen was in ihr steckt. Wir haben die neue Dualboiler Rakete aus Mailand in unserem Showroom, in illustrer Gesellschaft der etablierten Dualboiler plaziert und auf Herz und Nieren getestet.

Was du hier erfährst:

Rocket Espresso R Cinquantotto Vorgänger

Wer Rocket R58 oder Cinquantotto noch nie gehört hat, für den folgt ein kurzer Werdegang der fast schon legendären R58. Rocket Espressos erster Dual Boiler wurde 2012 unter dem Namen R58 herausgebracht. Ausgestattet mit der klassischen E-61 Brühgruppe, zwei Boilern mit Kesselisolierung, einem PID-Regler zur genauen Temperaturregelung und einer Rotaionspumpe mit Option für den Betrieb am Festwasser. Eine Besonderheit der Maschine war und ist der 580ml Kaffeeboiler, der in einem 40° Winkel montiert ist und somit einstömendes Kaltwasser ideal kompensieren kann. Diese Konstruktion macht die Maschine auch nach vielen Bezügen hintereinander sehr temperaturstabil. Im damals (2012) noch sehr jungen Segment der Dualboiler für den Heimgebrauch war das Gesamtpaket der R58 schnell die Messlatte für neue Maschinen. 

Welche Neuerungen gibt es bei der R Cinquantotto?

Dem Namen ist die Rocket R Cinquantotto fast treu geblieben, Cinquantotto bedeutet übersetzt 58. Den Ursprung dieser Namensgebung kam wie bereits erwähnt durch das Volumen vom Espresso-Boiler mit 580 Millilitern. Der Boiler wurde natürlich beibehalten, beim Design und der Bedienung hat sich allderings einiges geändert. Der größte Kritikpunkt der alten R58 war schon immer die Bedieneinheit des PID, die nicht grade zeitgemäß mit einem seriellen Stecker mit der Maschine verbunden wurde. Ein klassischer Fall von: „Dafür das es nicht so gut funktioniert, hält es auch nicht so lange“.
Die R Cinquantotto hat eine schnieke Bedieneinheit mit einem sehr gut funktionierenden Touchscreen, die sich leicht bedienen und anschließen (USB) lässt.

Im Ruhezustand zeigt das Display beide Kesseltemperaturen, Datum und Uhrzeit, Eco Mode und ein Symbol für den Wasserstand an. Durch tippen auf die jeweilige Temperatur kann man diese sehr schnell höher oder niedriger regeln. Weitere Einstellungen erreicht man über die drei Punkte oben links. Hier kann auch die integrierte Zeitschaltuhr mit zwei Schaltzeiten pro Tag eingerichtet werden. Wird ein Bezug gestartet läuft ein Shot-Timer. Sollte das Wasser zu neige gehen gibt es eine entsprechende Warnung im Display, der noch laufende Bezug wird aber nicht abgebrochen. Die Bedienung empfinden wir insgesamt als sehr angenehmen und zügig, die Anzeige ist dezent und lässt sich gut ablesen. Im Vergleich zur Vorgängerin R58/V2 ein Quantensprung. Für den Gesamteindruck hätte das Gehäuse der Bedieneinheit aber noch etwas wertiger ausfallen dürfen.

Wer auf das Display im Alltag verzichten will, kann dies ohne Probleme tun. Rocket hat der Cinquantotto den Shot-Timer der Cronomertro Serie spendiert. Das verspiegelte und nahezu unsichtbare OLED Display hat eine Shot-Timer Funktion und informiert über den aktuellen Zustand der Espressomaschine oder einen leeren Wassertank. Die analoge Optik bleibt erhalten, der Barista hat trotzdem immer alles im Blick. 

Rocket Design - In Mailand werden Trends geboren

Rocket Espresso ist dafür bekannt ihre Maschinen nicht nur technisch voran zu treiben, sondern auch bei Design immer wieder neue Wege zu gehen. Eine markante optische Veränderung sind die neuen Füße, die der Rocket einen modernen Bar-Look verpassen und die Maschine sehr erwachsen wirken lassen. Die neue fest verschraubte Reling, die sich schon an der Mozzafiato bewährt hat, ist nun auch an der 58′ zu finden. Hier klappert und wackelt garantiert nichts mehr. Sonst ist eigentlich alles beim alten geblieben. Evolution statt Revolution, wir finden die Cinquantotto ist noch als R58 zu erkennen, ob die neuen Füße schöner sind darüber wird sicherlich in den nächsten Monaten gestritten werden, uns gefallen sie.

Fazit zur Rocket R Cinquantotto

Rocket Espresso ruht sich nicht auf den eigenen Erfolgen aus, sondern bleibt sich treu und zeigt  das sie immer ein offenes Ohr für Kundenwünsche und Verbesserungsvorschläge haben. Das Vorgänger Modell hat schon längst bewiesen, dass Rocket Espresso aus Mailand weiß wie ausgereifte Technik im Inneren einer Espressomaschine auszusehen hat. Im neuen Design und  mit Hilfe des intuitive Touch-Display beglückt die Rocket R Cinquantotto geneigte Domo-Barista, die Suche nach dem God-Shot wird zur Freude. Die Maschine ist eine logische Weiterentwicklung mit sinnvollen Neuerungen. Das ein Update der Bedieneinheit schon längst überfällig war merkt man jetzt umso mehr. Ihren beiden tugenden bleibt die R58 treu: Sie macht sehr guten Kaffee und sie sieht sehr gut aus. Und falls Sie im nächsten Italienurlaub etwas mit der Zahl 58 bestellen wollen, gelingt dies deutlich stilsicherer.

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