Espressomaschine in Betrieb nehmen

Es ist geschafft, endlich steht die neue Espressomaschine in den eigenen vier Wänden. Wahrscheinlich hast du unzählige Stunden mit Videos zum Thema Espressomaschine hinter dir, aber Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe. Wir fassen alles zusammen was du zum Start mit Siebträger und Espressomühle wissen musst.

Was du hier erfährst:

Die neue Espressomaschine auspacken

Die Aufgabe klingt einfach, aber beim Auspacken deiner neuen Espressomaschine solltest du auf einige Dinge achten. Falls möglich solltet ihr zu zweit sein. Das Klebeband sollest du nur vorsichtig anritzen, achte darauf nicht mit der Klinge des Messer in den Karton zu schneiden. Bei einigen Mühlen und insbesondere Zubehör besteht sonst die Gefahr das du ungewollt Kratzer hinterlässt. Um die Maschine aus dem  Karton zu heben, ist es am einfachsten wenn eine Person den Karton hält und die andere die Espressomaschine anhebt. Siebträger Espressomaschinen kann man am einfachsten vorne an der Brühgruppe und hinten unter dem Gehäuse anheben. 

Inbetriebnahme einer Siebträger Espressomaschine

Steht die Espressomaschine an ihrem Bestimmungsort ist es wichtig, zunächst (falls vorhanden) sämtliche Schutzfolien abzuziehen. Bei der Tassenablage sollten man etwas Vorsicht walten lassen, diese kann sich verformen und liegt dann nicht mehr plan in der Abtropfschale. Ist dieser Schritt erledigt kann man den Wassertank auffüllen und das Kabel der Maschine in die Steckdose einstecken. Bei der Erstinbetriebnahme muss der bzw. die Kessel gefüllt werden. Die Maschine wird daher einen großen Teil des Wasser aus dem Vorratsbehälter in den Kessel pumpen. Bei einigen Modellen kann es nötig sein den Wassertank zwischendurch aufzufüllen. Sind die Kessel gefüllt heizt die Maschine auf. Je nach Maschine kann das einige Zeit dauern. Hat die Brühgruppe Temperatur und das Kesselmanometer zeigt einen Druck zwischen 1 Bar und 1,5 Bar an kann man weiter machen. Wir empfehlen die Espressomaschine nach dem Aufheizen durch zu spülen. Dafür startet man den Bezug und lässt diesen für ca. 30 Sekunden laufen. Danach stellt man ein Gefäß wie z.B. einen Topf mit Stiel unter den Heißwasserhahn, meistens ist dieser auf der rechten Seite montiert, und öffnet diesen bis kein Wasser mehr aus der Düse kommt. Danach schließt man den Heißwasserhahn wieder. Die Maschine wird den Kessel erneut mit Wasser befüllen, es dauert wiederum einige Zeit bis das Wasser erhitzt ist und der Kessel wieder den benötigten Druck aufgebaut hat. Ist das erledigt ist die Espressomaschine einsatzbereit.

Einige Hersteller empfehlen in der Bedienungsanleitung die Maschine vor der ersten Benutzung einige Stunden eingeschaltet stehen zu lassen. Nach unserer Erfahrung ist dies nicht nötig.

Vor dem Einschalten

Nach dem Aufheizen

Inbetriebnahme einer Espressomühle

Die Espressomaschine ist vorbereitet, jetzt geht es an die Espressomühle. Zunächst gilt das selbe wie bei Espressomaschine und Zubehör. Die Kartonage vorsichtig öffnen, falls nötig wieder im Team. Dann die Espressomühle aufstellen, den Bohnenbehälter und Deckel montieren. Ist die Espressomühle eingesteckt, können Bohnen in den Bohnenbehälter gefüllt werden. Erfahrungsgemäß sind die Mühle von Werk aus nicht optimal eingestellt. Wichtig für alle weiteren Schritte: Den Mahlgrad sollte man nur bei laufender Mühle feiner stellen, ansonsten können sich Bohnen verklemmen und die Mühle läuft nicht an. In diesen Fällen reicht es meistens den Mahlgrad nochmal deutlich gröber zu stellen. Mit einem kurzen Mahlvorgang kann man überprüfen ob ein Testbezug schon Sinn macht. 

Ist da Mahlgut grob wie Speisesalz kann man die Mühle ein gutes Stück feiner stellen. Ist das Mahlergebnis fein wie Puderzucker, sollte man den Mahlgrad vorab etwas Gröber stellen. Das Ideale Mahlgut fühlt sich zunächst weich an, wenn man es aber zwischen den Fingern zerreibt kann man deutlich scharfe Partikel spüren. Mit etwas Übung lässt sich der Mahlgrad so ziemlich genau bestimmen. Für den Anfang reicht uns eine ungefähre Einschätzung. 

Jetzt geht es an den ersten Test Espresso. Zum Start hat es sich bewährt so viel Espresso in das Sieb zu mahlen, bis dieses etwa gestrichen voll ist (vor dem verpressen!). Dann wird der Espresso mit dem Tamper verdichtet, in die Brühgruppe eingespannt und der Bezug gestartet. Ab dem Einschalten der Pumpe sollten in 25 Sekunden ca. 25ml bei einem einfachen Sieb und ca. 50 ml bei einem doppelten Sieb in der Tasse landen. Läuft der Kaffee zu schnell, wird die Mühle etwas feiner gestellt. Läuft der Espresso zu langsam braucht es entsprechend gröberes Mahlgut. Mehr Tipps zum einstellen gibt es in unserem Artikel „Wie man eine Espressomühle richtig einstellt„. Passt der Mahlgrad kann man zum Abschluss noch den Timer programmieren.

Vor dem Einschalten

Nach dem Einschalten

Hilfreiche Tipps für deine Espressomaschine

Ist alles aufgebaut und eingestellt kannst du dich dem Feintuning widmen oder einfach den hervorragenden Kaffee genießen. Mit folgenden Tipps bleibt das Leben mit deiner neuen Espressomaschine lange unbeschwert.

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